Solidarität mit der Lebenshilfe Mönchengladbach: Nie wieder ist Jetzt!

Solidarität mit der Lebenshilfe Mönchengladbach: Nie wieder ist Jetzt!

Heute, am 6. Juni 2024 um 17 Uhr, fand in der Hauptkirche Rheydt in Mönchengladbach eine Solidaritätsbekundung unter dem Motto “Nie wieder ist Jetzt!” statt.

Redner*innen vor Ort waren u.a. :

– Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe

– Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung

– Bärbel Brüning, Geschäftsführerin der Lebenshilfe NRW

Hintergrund der Veranstaltung:

Auf die Lebenshilfe Mönchengladbach wurden mutmaßlich rechtsextremistische Anschläge verübt. In der Nacht zum 27. Mai wurde ein Stein mit der Aufschrift „Euthanasie ist die Lösung“ auf eine Wohneinrichtung der Lebenshilfe geworfen. Bereits am Pfingstwochenende gab es einen ähnlichen Vorfall, der zunächst als Vandalismus eingestuft wurde.

Zitat von Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe:

“Wir verurteilen diese feigen Taten aufs Schärfste und fühlen mit den Bewohnern und Mitarbeitenden, die jetzt schreckliche Ängste ausstehen müssen. Fast 80 Jahre nach der mörderischen Nazi-Zeit leben wir wieder in einem Klima, in dem Minderheiten wie Menschen mit Behinderung ausgegrenzt und mit dem Tode bedroht werden.”

Lebenshilfe Aalen zeigt Solidarität:

Wir, die Lebenshilfe Aalen, konnten heute leider nicht persönlich in Mönchengladbach vor Ort sein. Dennoch wollten wir unsere Solidarität und Unterstützung klar zum Ausdruck bringen. Zeitgleich zur Solidaritätsbekundung in Mönchengladbach haben sich stellvertretend für die Mitarbeiter*innen und Klient*innen der Lebenshilfe Aalen Herr Thomas Feistauer, Geschäftsführer, Simone Moninger, Bereichsleitung Beratungsstelle & Fachdienste, Steffen Sponer-Dittrich, Bereichsleitung Begleitete Elternschaft & Erziehungshilfen und Daniela Pfender, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit (im Bild von links nach rechts) im TreffPunkt der Lebenshilfe Aalen zusammengefunden. Unter dem Motto: “Wir denken an Euch und stehen Euch zur Seite” zeigen wir, dass wir der Lebenshilfe Mönchengladbach mit voller Unterstützung verbunden sind.

Nach unserer Solidaritätsbekundung für die Lebenshilfe Mönchengladbach haben wir innegehalten. Wir sprachen über das Geschehene dort und erinnerten uns an die tragischen Ereignisse in Grafeneck.

Im Jahr 1940 wurden in der Tötungsanstalt Grafeneck bei Gomadingen im heutigen Baden-Württemberg systematisch 10.654 Menschen mit Behinderung ermordet. Diese Verbrechen geschahen im Rahmen der nationalsozialistischen Aktion T4.

Umso entsetzter sind wir über die aktuellen Vorfälle in Mönchengladbach.

Die Lebenshilfe Aalen ist Mitglied im Förderverein Gedenkstätte Grafeneck und setzt sich aktiv dafür ein, die Erinnerung an diese schrecklichen Taten wachzuhalten. Solche Verbrechen dürfen sich niemals wiederholen. Nie wieder ist jetzt!

Daher rufen wir alle dazu auf, am 9. Juni mit aller Entschlossenheit zur Europawahl und zu den Kommunalwahlen zu gehen und entschieden für Demokratie und Vielfalt einzutreten!

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