Die Lebenshilfe Aalen bietet Müttern mit Behinderung Unterstützung und Perspektiven – ein Bericht zum Muttertag

Die Lebenshilfe Aalen bietet Müttern mit Behinderung Unterstützung und Perspektiven – ein Bericht zum Muttertag

Die Wohngemeinschaft für Mütter mit Kindern der Lebenshilfe in Aalen begleitet alleinerziehende Mütter mit geistiger Einschränkung und gibt ihnen somit die Chance, sich als eigenständige Familie aufzubauen, zusammen zu leben und irgendwann die Möglichkeit Verselbstständigung zu erlangen. Der gesamte Alltag der Familien wird durch die Mitarbeitenden dort vollstationär begleitet und angeleitet.

Swetha (34) lebt mit ihrer Tochter Lea (1) seit etwa einem dreiviertel Jahr in der Einrichtung. Ihre Heimat ist eigentlich die Oberpfalz, hier lebte Swetha in einer ambulant betreuten Wohnung, für das Zusammenleben mit ihrer Tochter zog sie zuerst in eine Mutter-Kind-Einrichtung in Bayern und dann nach Aalen in die betreute Wohngemeinschaft, um diese Chance zu nutzen. Ihr dortiges Leben in einer eigenen Wohnung gab Swetha auf, um in einer betreuten Einrichtung ihre Fähigkeiten als Mutter zu stärken. „Bei dem, was Lea jetzt kann, habe ich mich in meiner Mutterrolle schon gefunden. Ich muss aber noch lernen, neue Entwicklungsschritte von Lea zu begleiten, wenn sie älter wird.“, sagt Swetha.

Swetha ist in vielen Punkten wie z.B. im Haushalt schon sehr selbstständig, aber das Leben mit Kind erfordert für sie einen großen Unterstützungsbedarf. Hinzu kommt, alles miteinander kombinieren zu können wie z.B. das Kind pünktlich in die Kita zu bringen, die Aufgaben auf der Wohngruppe zu erledigen, einzukaufen, Termine wahrnehmen und gleichzeitig immer auf das Kind zu achten, es zu beschäftigen und das Kindeswohl im Blick zu haben. Hier ist die Unterstützung der Mitarbeitenden notwendig und hilfreich, was auch Swetha bewusst ist: „Wenn Lea krank ist, dann kenne ich mich nicht so gut aus und ich kann sie auch nicht überall mit hinnehmen. Zum Beispiel als ich mal ins Krankenhaus musste, war ich froh, dass Lea solange in der Einrichtung betreut wurde.“

Auch wenn das Leben in der betreuten Wohngemeinschaft viele Schwierigkeiten mit sich bringt um Kompromissbereitschaft verlangt, nehmen die Mütter die Hilfe meist dankend an. Swethas Stärke ist ihre Geduld, „ich versuche einfach immer ruhig und gelassen zu bleiben, auch wenn mich die Unordnung untereinander manchmal stört.“ betont sie. Was die Mütter sich für die Zukunft wünschen und was sie bei uns erreichen wollen, können sie meist klar benennen. Swetha möchte irgendwann mit Lea zurück in die Oberpfalz ziehen, solange will sie hier einem geregelten Leben nachgehen, welches ihrer Tochter zu Gute kommt. Lea ist seit kurzer Zeit in einer Kinderkrippe betreut, der Weg dorthin bringen für die Mutter täglich früh morgens und am Mittag lange Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mit sich. Das nimmt Swetha gerne auf sich, sie möchte unbedingt Arbeit finden und ihr eigenes Geld verdienen. Solch eine Motivation ist als Grundbaustein für eine selbstständige Zukunft als Familie vorteilhaft und wird von der Wohngemeinschaft für Mütter mit Kindern der Lebenshilfe unterstützt.

Wir wünschen jeder Familie, diesen Schritt irgendwann einmal gehen zu können und versuchen so gut es möglich ist, diesen Erfolg mit ihnen zu erzielen.

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