Oktober 2020

Leichte Sprache in der Stadt-Bücherei

Wenn die Tage kürzer und die Winde stürmischer werden, gibt es nichts Besseres als es sich mit einem guten Buch gemütlich zu machen. Das Schöne daran ist, dass es Bücher gibt, die alle ansprechen.

Auch Menschen mit eingeschränkten Lese- und Sprachfähigkeiten können durch Texte, Signalwörter und Bilder beim Verstehen von Geschichten unterstützt werden. Der Zugang zu Literatur wird mit dem Einsatz von Leichter Sprache, ein fester Begriff mit engen Regeln, erleichtert. So profitieren Menschen mit Behinderung, Personen mit dementieller Symptomatik, Erwachsene mit geringen Deutschkenntnissen oder LeserInnen mit geringem Lesevermögen. Auch die allgemeine Leserschaft kann durch die zusammenfassende Textaufbereitung in sehr schneller Zeit den Inhalt eines Artikels erfassen.

„Leichte Sprache“ möchte über die Kinderbücher hinaus auch die jugendliche und erwachsene Bevölkerungsgruppe erreichen. Lesen soll Lust an Büchern wecken und so Zugänge zu bisher verschlossenen Informations- und Erlebniswelten erschließen.

Die Lebenshilfe Aalen freut sich daher sehr, dass die Stadtbücherei Aalen mittlerweile eine eigene Bücherrubrik in „Leichter Sprache“ anbietet und damit Menschen mit Leseschwierigkeiten die Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglicht. Die Stadtbücherei ist barrierefrei.

Impuls für dieses Angebot waren die 25. Baden-Württembergischen Kinder- und Jugendliteraturtage 2019, zu deren Anlass die Lebenshilfe Aalen einen Büchertisch in Leichter Sprache in der Stadtbibliothek organisierte. Unser Dank geht an Herrn Steffel, Frau Ripp und Frau Mokry von der Stadtbücherei Aalen.

Auf dem Bild zu sehen sind von links nach rechts: Michael Steffel (Leiter der Stadtbücherei), Sarah Ripp (Leiterin Kinderbücherei), Eva Mokry (Bibliothekarin), Lena Reiter (Beratungsstelle Bereich Leichte Sprache), nicht auf dem Bild: Susanne Schienle (Beratungsstelle)

Das Leben leben – trotz Einschränkungen

Ideen-Wettbewerb des Landratsamtes Ostalbkreis

Mit der Unterstützung des Büros für Leichte Sprache der Lebenshilfe Aalen konnte Ricarda Stellwag ihren Beitrag zum Ideenwettbewerb direkt an Frau Petra Pachner, Behindertenbeauftragte des Ostalbkreises, übergeben.

Bei dem Wettbewerb des Landratsamtes reichen Menschen mit Behinderung ihre Erlebnisse und Erfahrungen aus der Zeit des Lock-Downs ein. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ricarda Stellwag hat sich entschieden, eine Art Fotodokumentation in Form eines digitalen Corona Tagebuchs zu erstellen. Die Mitarbeiterinnen der Ambulanten Dienste und des Büros für Leichte Sprache halfen bei der technischen Umsetzung.

Nun wird mit Hochspannung die Prämierung abgewartet.

Wohnschule

Es ist soweit! Nach einer kurzen Phase des Umzugs, Renovieren und Einrichtens, steht die Wohnschule am neuen Standort Hüttlingen für den Einzug neuer BewohnerInnen bereit. Das Angebot versteht sich als Fortschreibung unseres Probewohnens in den Ambulanten Diensten (Wohnen Lernen GbR).

Was ist die Wohnschule?

Ein etwa einjähriges ambulantes Wohntraining mit Bedarfsermittlung und Teilhabeplanung (Clearing) und nachfolgendem Übergang in ein passendes Wohnumfeld. Dies kann entweder Ambulant Unterstütztes Wohnen in einer eigenen Wohnung oder einer Wohngemeinschaft sein oder auch in den besonderen Wohnformen.

Die TeilnehmerInnen wohnen in dieser Zeit in der Wohnschule und erhalten ein individuelles Training in verschiedenen Alltagsfeldern. Ziel ist die größtmögliche Selbständigkeit bzw. wo dies nicht möglich ist, die Einrichtung eines passenden Helfernetzwerks. Auch „Schnupperwohnen“ von einzelnen Tagen ist möglich.

Was lernt man hier?

Selbstversorgung (Einkaufen, Kochen), Selbstfürsorge (Hygiene, Freizeitgestaltung, soziale Kontakte), Haushalt (Putzen, Umgang mit Geld und Dokumenten), Mobilität im Stadtteil, persönliche Lebensplanung (Was sind meine Wünsche?).

Der intensive Austausch mit den Angehörigen ist ebenfalls Bestandteil.

Wer kann teilnehmen?

Menschen mit Behinderung, die einen Anspruch auf Eingliederungshilfe (Leistungen zur selbstbestimmten Lebensführung gem. SGB IX, Teil 2) besitzen, auch an der Schnittstelle zum SGB XI mit Pflegebedarf, Schnupperwohnen ab 16 Jahren.

Wie wohnt man hier?

Die Wohnschule ist eine intensiv ambulant betreute Wohngemeinschaft. Es gibt 4 Plätze mit Einzelzimmern und gemeinschaftlich genutzte Räume, z. B. Küche und Aufenthaltsbereich. In Hüttlingen sind die wichtigsten alltäglichen Einrichtungen (Bäcker, Metzger, Supermarkt, Bank, Kirche, Arztpraxen und viele mehr) vorhanden. Zudem ist eine gute Anbindung an den ÖPNV in Richtung Aalen und Ellwangen gegeben (mit dem Bus in 20 Minuten erreichbar).

Übergabe VW Up – Dank an VR Bank Ostalb!

Die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Land haben sozialen Einrichtungen in ganz Baden-Württemberg 117 Fahrzeuge gespendet. In einer Veranstaltung am Freitag, 2. Oktober 2020, auf Schloss Solitude in Stuttgart wurden symbolisch die Fahrzeugschlüssel übergeben. Danach starteten die VRmobile (VW up, VW e-up, VW Caddy und VW T6) zu einer Sternfahrt zu den sozialen Einrichtungen. 

Unser herzlicher Dank gilt der VR Bank Ostalb für unseren neuen VW Up.

Danke!